Sonntag, 31. Januar 2021

Liebeshoffnungslos

Liebeshoffnungslos

Und die Hoffnung stirbt zuletzt
Meinte der erfolgreiche Seneca
Der sich als Stoiker möglichst
Gelassen bleibt zu hoffen das
Leben mit Gift nehmen musste
Wegen seiner Beteiligung an
Der pisonischen Verschwörung
Gegen Kaiser Nero was sein
Leben mit 64 beendete und so
Hatte der ehemalige Erzieher
Wie Berater Neros der den
Knaben zur Milde erziehen sollte
Vielleicht bis zuletzt Hoffnung
Seine Erziehung möge Früchte
Tragen was sie offensichtlich
Nicht tat wie auch der Nachruhm
Neros den des Stoikers Seneca
Nicht wirklich mehren konnte
Doch blieb vom Ende des Autors
Abgesehen uns das Zitat was
In Sprache wie Denken noch
Bis heute als Trost lebendig ist
Ob es tatsächlich hilft Krisen
Gesund zu überstehen scheint
Dagegen eher fraglich da es
Nur Hoffnung aber keinerlei
Perspektive gibt da auch diese
Am Ende wie alles eben stirbt
Diesem Lauf der Natur sei auch
An dieser Stelle nicht widersprochen
Jedoch sei sich nebenbei noch
Daran erinnert dass es mir
Zumindest in Fragen der Liebe
Immer besser ging wenn ich
Zuvor alle Hoffnung aufgab
Weil wir völlig hoffnungslos
Zumindest erwartungslos sind
Was die beste Voraussetzung ist
Sich glücklich zu verlieben weil
Wer nichts mehr erwartet nicht
Gleich enttäuscht werden kann
Wenn sich Hoffnungen nicht mehr
Erfüllen also mit dem glücklich ist
Was ihm dennoch begegnet so
Habe ich alle Hoffnung auf Liebe
Aufgegeben um ihr eine Chance
Zur realen Erfüllung zu geben
Wobei ich nicht naiv genug bin
Zu übersehen wie so die Absicht
Nicht zu wollen das unbedingte
Wollen zum Erfolg bringen soll
Die Erwartung quasi nur etwas
Ausgetrickst werden soll was zwar
Fast komisch klingt aber doch
Noch besser funktionierte als vieles
Was glücklich und zufrieden macht
Kann nicht ganz falsch sein denk ich
Und die Hoffnung stirbt zuletzt das
Hoffnungslosigkeit zum Ziel führt

jens tuengerthal 31.1.21

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