Sonntag, 1. Juni 2014

Frühlingssommersession

Robert aus Wales eröffnet die heutige Session auf dem Hocker mit seinen Songs zu starker Stimme auf der heute noch womöglich von der gestrigen Hochzeit vergrößerten Bühne. Noch schwungvoller beginnt der zweite Song, singt von den Rosen, die runtergeschnitten werden, mehr als nur symbolisch. Ist sehr engagiert in seinem melodischen Gesang, steigert sich jeweils zum Refrain noch enorm, trommelt zwischendurch noch auf den Corpus seiner Gitarre, heute mal wieder die neue.

Währenddessen müht sich die deutsche Nationalmannschaft noch um den durchschlagenden Erfolg gegen die Löwen aus Kamerun, noch steht es 0:0, besonderes gibt es von da nicht zu berichten, also weiter im Keller, es ist nur die Nationalmannschaft am Schwimmen nach Angriffen auf das eigene Tor trotz eines wohl furiosen Starts.

Da wenden wir uns doch lieber hier im Keller des Al Hamra der PhiloSophie zu, die nun mit Phil und Sophie hier an, sie am Sopran, sowie Alt Saxofon im Minikleid, er an der Gitarre mit Hut und Brille sind wir auf einen interessanten Sound gespannt. Phil sitzt auf seiner Trommelbox, die er beim Gitarrespielen noch mit dem Fuß bedient. Vorab stimmen sich die beiden noch vom Sound her ab, durch Dirk eingestellt. Heute erstmals hier die Band, die sonst viel im Kiez unterwegs ist, etwa im Intersoup spielt. Beginnen zum warm up, wie sie sagen mit einem eher ruhigen Song mit Alt Saxofon und Gitarren, sehr jazzig und schön. Beim zweiten Song singt Sophie dann auf französisch sehr sinnlich schön über 3 Sekunden. Der Song entwickelt im Spiel immer mehr Rhytmus und Tempo, die sich mit wieder langsamen Phasen spielend abwechseln, zaubert eine schöne Stimmung im Keller. Weiter geht es im nächsten Song auf deutsch zu dem Sophie den Schellenkranz schlägt, während Phil die Gitarre spielt, singen die beiden teilweise auf deutsch, dass sie weder Ahnung noch Peilung haben. Dann bläst Sophie nach kurzem Zwischenapplaus das Altsaxofon dazu und der sinnlich starke Refrain kehrt wieder. Überraschend nun der nächste Song auf isländisch für den das Angebot gilt, wer hier mehr als 8 Worte versteht, bekommt eine CD geschenkt und los geht es in der weitgehend unverständlichen Sprache, die sie teilweise wieder im Duett singen. Ihr melodischer Jazzsound wird durch den nordischen Klang mit Sophies warmer Stime angenehm ergänzt. Nun spielt sie das Sopran Saxofon dazu, einiges höher aber stark im Klang. Das letzte Stück als quasi Zugabe singt von Kerstin und ist wieder deutsch, eine ironische Hommage an die graue Maus Kerstin - sie schaut Hochzeiten auf Royal TV, liebt Nike Air, lebt in ihrem zu kleinen Haus und sollte doch mal aus sich heraus kommen.

In der Umbaupause zu Beranger, dem Franzosen am Piano, ein kurzer Blick zum Fußballm wo Kamerun gerade 0:1 in Führung ging, die aber wenig später, noch im Umbau sozusagen, durch Müller ausgleichen, nachdem der schwache Özil für Podolski eingewechselt wuirde.

Beranger Graf beginnt nun zu spielen an seinem Yaamaha E-Piano, die bewundernden Blicke der schönen Dame mit dem oben geflochtenen Zopf genießend, die lächelnd zu dem schönen Franzosen hinaufschaut. Inzwischen seine Haare wild verwuschelt werden die Blicke der Damen sehnlicher und er spielt zwischendurch auf englisch ein wenig mit seinem Publikum und fragt sich, was er ihnen nur spielen kann. Als er dann doch noch etwas schwungvoller loslegt, sind wieder alle relativ andächtig, aber der nun sehr engagierte Beranger, wird immer besser, übertrifft sich selbst mit seinen Füßen trampelnd, gut, dass Berlin solche Leute immer wieder anzieht. Mit seiner sexy tiefen Stimme kündigt er den nächsten Song an, der etwas melodischer beginnt, nachdem er sich zunächst seine Lederjacke auszog. Begeistert wippen die Damen mit, relativ andächtig lauschen auch die Herren. Auf vielfachen Wunsch gibt es dann noch eine Zugabe, mit viel Druck und Leidenschaft bei der die erste Reihe wieder besonders viel Engagement zeigt.

Beim Fußball steht es inzwischen 2:2, was die Hoffnung für die WM nicht gerade ins unendliche wachsen lässt, aber denken wir an das Wunder von Bern und nur weil Jogi zu schnell Auto fährt, muss er kein schlechter Trainer sein, dafür gibt es sicher andere Gründe genug. Mehr wird es auch nicht mehr, aber dies Thema ist nun erledigt und wir können uns im Keller auf George freuen.

George aus Palästina hebute mit der E-Oud stimmt sich begleitet von Moritz an der wie immer Beatbox ein. Mit einem sehr spacig orientalischen Sound, rocken die beiden den Keller. George variiert seinen Sound dann noch wild und rockig, was großen Jubel auslöst. Kongenial gibt Moritz die Beatbox dazu und die ersten der Schönen des Kellers tanzen wild und gutgelaunt los. Dann kommen noch zwei  Freunde von ihm aus Palästina dazu mit Gitarre und Percussion. Zum nächsten Song steigt noch eine Araberin mit Hut auf die Bühne und singt dazu - die junge elegante Dame spielt mit ihrer Erscheinung und singt sehr sinnlich auf englisch, die Stimmung steigt und immer mehr filmen mit ihren Telefonen das hier Happening als Erinnerung an einen Sounf, den es so nie wieder geben wird, außer eben Sonntags im Keller. Begeistert springt nun auch George auf und tanzt ein wenig lustvoll mit der Sängerin, die kurz Bauchtanzelemente imitiert. Der Sound der E-Oud zu Trommel ist auch zu verführerisch und die hier schönen, bewegen sich immer lasziver mit dem Klang aus 1001er Nacht im sitzen tanzend, bis es sie nicht mehr auf den Stühlen hält und der Keller mitbebt unter den gespielt tänzerischen Bewegungen. Beim letzten Song spielt George alleine mit Moritz, der sich für das letzte Lied noch schnell vom Alster des Dichters hier stärkt und gemeinsam treiben sie zu ungeahnten Höhen im variantenreichen Spiel.

Höring und Nika geben den nächsten Akt. Die schöne brünette Nika lässt sich vom attraktiven, die Damen würden wohl sagen sexy Höring, an der Gitarre begleiten. Sie singt mit zarter, schöner Stimme auf englisch und tanzt ein wenig beim singen. Sehr engagiert in der Bewegung setzt sie ihre ausgeprägte Figur für die Aufmerksamkeit ein und gewinnt dadurch mehr Blicke der Männer als durch die leider etwas dezente Stimme.

Riders Connection als nächste mit Phillipp, Moritz und Alexej bauen nun in Ruhe auf. Während Moritz sich schon mal warm trommelt reißt Phillipp die ersten Akkorde an, während Alexej unterm Hut cool wie immer wartet, dass es losgeht, beginnt Phillipp zu spielen. Los geht es heite mit einem langsamen Song ganz ruhig. Im nächste kommen nun ihre Lieder, nachdem uns Phillipp auf ihre Tour aufmerksam gemacht hat, zu der er gerade noch einige Flyer auf den Tischen hier verteilt hat und schon fallen sie in ihren Berlinreggaesound voll schwermütiger Töne und mit engagiertem Beat, werden sie im Spiel immer schneller und besser. Übertrifft sich Phillipp nun stehend selbst und Moritz liefert den überzeugenden Beat zu dem der bebende Alexej seinen Bassgrund liefert. Als die von Phillipp gesungene Trompete einsetzt, lauscht der ganze Keller andächtig. Dann wechselt Phillip schnell die Gitarre und bestellt noch schnell ein Bier bei Andi um die Stimme beim Singen zu stärken. Während Phillipp sich auszieht und sein Bier bekommt, stellt er die Band vor und gemeinsam wieder steigern sie sich im Sound. Spannend wie Moritz es immer wieder schafft, den Sound der Beatbox neu und stark zu variieren. Zwischen temporeichen Trompeteneinlagen, wieder ganz langsame Passagen von wunderbarer Zartheit und dann geht es wieder voller Lust rund im Spiel, bis Phillipp sogar in den Hipphopp Gesang fällt. Ein schwitzender Phillipp zeigt viel Engagement und begeistert stimmlich, wie Alexej und Moritz im Zusammenspiel - es ist ihr Keller und er liegt ihnen andächtig zu Füßen. Gerade das Wechselspiel zwischen ganz zarten Tönen und begeisternden Reggae Sound reißt alle mit. das Variantenreichtum in Klang und Sound zieht mit in die Riders Welt voller Lust. Nach einem genialen Song ohne Gitarre, den er zwischendurch mit Leidenschaft rappt, setzt sich Philipp wieder auf seinen Hocker und spielt trompetend die Gitarre, singt mit seiner teils sehr hohen Stimme vom sich einsam fühlen mit einem Mädchen wie ihr. Zum Ende singt dann Alexej mit seiner tiefen starken Stimme This is the End und Phillipp setzt auf das Ende noch ein geniales Trompetensolo drauf - was soll nun noch kommen.

Iwan mit zottigem schwarzem Bart und langen Haaren, beginnt nun mit seiner schwarzen Gittarre und einem Cover von Guns’n Roses sher zart und schön. Nach dem etwas viel geschwätzt wurde bittet er sein Publikum um Aufmerksamkeit, was anfänglich klappt, dann kommt bald wieder der übliche Pegel hoch, der typische Kellersound mit Grundbrummen, gegen den er etwas leise ansingt. Dann wird schwach noch ein dritter Song gefordert, dem er gern nachgibt.

Nun nochmal Robert aus Wales mit seiner nicht mehr ganz neuen aber doch noch neuen Gittare, die Alexej aus dem Publikum freudig begrüßt. Schön mit vielen Varianten zwischen schnell und zart begeistert er die noch im Keller verbliebenen.

Ramon und JP im Duett als letzte vor der Jam und Michael an der Trommelbox. Zu JPs Gesang mit seiner typischen Stimme variieren sie seinen Beachreggaesound mit Beat und spanischer Gitarre von Ramon. Langsam steigert sich das neue Zusammenspiel unter der Führung von JPs Stimme, dem Süd Afrikaner mit Schweizer Vater, der heute mal wieder glatt rasiert in kurzer Hose wie immer gute Laune verbreitet. Dazu spielt Ramon hochkonzentriert und Michael steigert sich immer mehr in sein Trommeln. Dann gesellt sich wieder die Araberin mit Mikro singend dazu. Der letzte Auftritt der Nacht geht direkt in die Jam über, zu der noch George und Rob kommen.
jt 1.-2.6.14

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