Samstag, 14. Juni 2014

Geschlechterverhältnisse

Über das Verhältnis von Mann und Frau, oder das der Geschlechter zu schreiben, die ein solches miteinander haben, das wievielte sie dabei auch immer sind, als solches und überhaupt, wirft ein völlig anderes Licht auf den sonst lieber mit den Mitteln der Lyrik behandelten Gegenstand, da diese im gefährlichen sich künstlerisch ins Ungewisse spielerisch flüchten kann, während uns die strenge Prosa zu relativer Nüchternheit beim doch aufregenden Gegenstand zwingt.

Darum ist es gut, möglichst systematisch vorzugehen, die Grundlagen vorab zu klären, etwa die Frage, des warum überhaupt oder des ob und wie oft vielleicht auch, da manche Frequenz auch deutlich inhaltliche Auswirkungen haben kann, wie ich erst jüngst an den Nachbarn bemerken durfte, bei denen sich zwar mit zunehmender Zahl scheinbar nicht ihre Leidenschaft minderte, aber doch die Sache an sich etwas mechanisch wurde, was schon viel über die Natur des Verhältnisses verraten könnte, aber wir wollen uns nicht vorgreifen, nichts schneller schreiben, als wir zu erklären versuchen, das Tempo der Gedanken lassen wir dabei mal außen vor, es verwirrte nur Außenstehende für die immer Lichtgeschwindigkeit eine fixe Größe außer dem Menschen war.

Als dem schönen Geschlecht zugetaner, was immer das nun wem ist, auch so eine altmodische Vokabel, die aber aus meinem beschränkten Horizont immer noch einen gewissen Sinn hat, denn ich finde Männer einfach nicht schön und wenn interessiert mich das Verhältnis unseres Geschlechtes nicht, liegt mir alles übrige zum Geschlecht dort fern und das bis dato einzige Geschlecht, das ich mit fortdauernder Leidenschaft gern betrachte, ist immer noch das weibliche - sowohl dieses als solches, als auch eingepackt und mit üblichen Rüschen des Feuerwerks der Reize versehen, frage ich mich, was dies ausmacht. Dabei geht es auch in der konkreten Betrachtung mir nie um ästhetische Vergleichsmaßstäbe - etwa, warum ist diese Schamlippenform schöner, warum ist es beim Sex auch schön, wenn die inneren Schamlippen größer sind als die äußeren und warum machen sich Frauen von ihrem Geschlecht und dem Blick der Männer auf dieses so oft ein falsches Bild.

Zugegeben haben mich, von hoch erregter Erwartung gespannt, die ersten male enttäuscht - es war weder glatt, wie die Kindheitserinnerungen an zärtliche Cousinen oder Sandkastenfreundinnnen, noch haarlos, was ja logisch war und gut so ist, noch geschlossen oder auf den ersten Blick erkennbar erregt, wie ich dachte. Während mein Einsatzgerät im Streben nach sexueller Berfriedigung im Falle seiner Bedürftigkeit noch weit von mir stand, das Glied sich versteifte, trocken abstand, wusste ich mit seinem Gegenüber zunächst wenig anzufangen und die beteiligten auch noch sehr jungen Damen, eben gleichaltrig damals, was immer sie heute sind, konnten mir auch keine vernünftige Erklärung für den artgerechten Umgang meist liefern - die direkte Frage verbat sich, da es unter uns Männern dummerweise von Anfang an üblich war, sich möglichst erfahren zu geben, auch wenn keiner eine wirkliche Ahnung hatte, geschweige denn wusste, worauf es für den weiblichen Orgasmus ankam.

Ein wenig anders als hier normal beschrieben war es dann bei mir doch, zumindest beim ersten Mal, insofern damals, ich war gerade 12 meine ich, wir waren bei dem Freund meines damals besten Freundes zu Gast, der mittlerweile auch schon an Drogen gestorben ist, was aber zur Geschichte nichts weiter beiträgt als die Randnotiz, Sex, Drugs and Rock’n Roll. Der Freund hatte einen großen Bruder, der rund zehn Jahre oder so älter, gerade sein Abitur gemacht hat, vor der Einberufung stand, eine wilde Fete feierte im Haus der abwesenden Eltern in dem er auf seinen kleinen Bruder aufpassen sollte. Der Kleine war noch ein halbes Jahr älter als mein damalig bester Freund Florian H., aber  wir drei waren noch ziemlich unerfahren mit richtigen Festen und freuten uns, heimlich dabei zu sein, während sich die Großen besoffen, wir nippten glaube ich noch eher, ihre Joints rauchten und überhaupt. Natürlich waren wir besonders erfahren, im so tun als ob. Der Bruder des Freundes nun hatte eine Freundin, vielleicht ein oder zwei Jahre jünger als dieser, knapp über 18 also, in meinen Augen wunderschön, ein unerreichbarer Traum, über den ich lieber gar nicht nachdachte -  insofern keine Mädels in unserem Alter da waren, nur einige so ab 15, aber die interessierten sich noch weniger für die Jungens als die Freundin des großen Bruders - die allerdings auch nicht wirklich, auch wenn sie anfänglich noch höflich einige Worte mit uns gewechselt hatte. Irgendwann war der Bruder verschwunden,  mit zwei anderen natürlich auch wunderschönen Mädels im Stil der frühen 80er in Deutschlands westlicher Provinz.

Mein Freund Florian H und sein Freund Christoph verschwanden auch plötzlich für einen Moment, sie hatten vorher getuschelt. War jetzt völlig hin und hergerissen zwischen dem obligatorischen Cool-Tun und der gefühlten Einsamkeit oder Deplatziertheit an diesem Ort - ich hätte ja einfach gehen können. Tat es nicht, saß weiter herum, harrte der Dinge, die da kamen und tat nichts zielführendes, außer mich fragen, was ich hier sollte, keine Absicht verfolgen, jede Hoffnung aufgegeben, saß ich nur da, als ich plötzlich Katja bemerkte, die Freundin des großen Bruders, sie hockte etwas abseits, hatte die Hände vorm Gesicht und ich fragte mich, ob ihr vielleicht übel wäre, oder sie Hilfe brauchte. Als damals bereits jahrelang Jugendfeuerwehrmann, hatte ich den Blick für Einsätze und Not und auch wenn ihr weder schlecht war, noch sie die falschen Drogen zuviel konsumiert hatte, diesmal war der Einsatz völlig ahnungsloser Hilfsbereitschaft mehr als zielführend.

Sie heulte einfach und war verzweifelt weil ihr Typ sie mit zwei Mädels betrog, auch wenn sie wusste, dass er völlig berauscht, sich mutmaßlich am nächsten Tag an nichts erinnerte - waren die Feste wirklich so wild in dem kleinen Ort, nördlich von Frankfurt, Provinz am Rande der Wetterau, oder mische ich nun den Berliner Alltag in die Erinnerung - ich weiß es nicht und es ist auch für das weitere, um das es hier geht, warum dieser anekdotische Ausflug überhaupt gemacht wird, auch weniger relevant, als was nun passierte. Sie heulte und das war ihr so peinlich vor mir, wie mir, sie dabei gestört zu haben und ich wollte sie nur trösten, entschuldigte mich, griff ungeschickt nach ihrem Kopf, landete mit der Hand im Gesicht und da geschah es - was mir bisher eher theoretisch bekannt war - sie schmiegte sich an meine Hand und küsste sie, was ja an sich noch nichts wäre, die Art wie sie es tat aber, machte es zu viel mehr. Details des weiteren Verlaufs kann ich auch nicht mehr so genau erinnern, wir küssten uns intensiv, ihre Hand lag plötzlich zwischen meinen Beinen und öffnete meine Hose und ich dachte nun sollte ich wohl das gleiche tun, wenn ich mich auch besorgt und noch völlig unerfahren fragte, wie und wie bloß möglichst cool und gelassen - nun weder noch gelang, ich bekam zuerst den Gürtel nicht auf, wäre vor Scham fast im Boden versunken, hätten wir nicht längst auf diesem gelegen, sie lachte nur darüber und machte es selbst, und ich fragte mich nun, wie ich mein nur sehr theoretisches Bravowissen und die noch unerotischeren Erläuterungen aus den medizinischen Lehrbüchern meines Vaters in die Praxis umsetzen sollte. Ich hatte keine Ahung, wusste nicht, was sie wollte und von mir erwartete, wollte um so entschlossener wirken und nahm also meine jungfräulich geballte Männlichkeit zusammen und stieß ihr meinen Mittelfinger mitten in den noch halb bekleideten Schoß, wobei mich Unterhose und Ihre Hose behinderten - oder trug sie einen Mini - ich weiß es nicht mehr - jedenfalls war sie sichtlich beeindruckt von meiner Entschlossenheit, gab sich zumindest so und ihrer Lust auf meinem Finger einige winzige Momente stöhnend hin und ich dachte schon, nun hätte ich den Bogen raus, ich sei wohl ein Naturtalent, hätte auf Anhieb den ominösen G-Punkt oder was auch immer getroffen, ohne das ich noch ahnte, wie es jetzt weitergehen sollte.

Es sollte Jahre dauern, bis ich begriff, dass diese erste Reaktion erstmal wenig zu sagen hat, es Zeit braucht gute Lust zu entwickeln und der schnelle Griff nur schnell ist, selten viel hinterlässt.

Zumindest hatte ich eine gute Lehrerin, sechs Jahre älter, in meinen Augen wunderschön, nicht in mich verliebt, sondern aus technischen Gründen mit mir bei der Sache, sie nahm dann auch meine Hand, die noch nicht recht wusste wie, zog sie wieder aus sich heraus, legte sie auf ihren Schamhügel und meinen verwirrten Blick richtig deutend, säuselte sie irgendwas von … meine Klit will auch ein wenig. Der Rest der Geschichte ist vorstellbar - wir schliefen zusammen, sie war wirklich lieb mit mir, allzu erregend vermutlich nicht mit dem Knaben aber tat doch so,  ob sie wirklich kam, könnte ich heute vielleicht beurteilen, damals sicher nicht, war aber schon stolz wie Oskar gewesen, dass ich sie gefragt hatte, ob ich aufpassen muss, worauf sie lächelnd geantwortet hatte, ich könne ganz unbesorgt sein - nun, es war Anfang der 80er und es war das erste mal.

Dass mir diese Frage einfiel, ist übrigens eine nette fast literarische Anekdote - ich hatte einmal, als meine Eltern mutmaßlich im Theater weilten, meine kleinen Schwestern schliefen, verbotenerweise fern gesehen und war dabei auf die Blechtrommel gestoßen, jene eklig teilweise erotische Schlöndorfverfilmung, die damals im öffentlich rechtlichen Fernsehen lief, ein anderes gab es ja auch nicht. Bei der Szene mit dem Brausepulver am Strand, als Oskar vermeintlich sein Kindermädchen schwängert, habe ich angefangen an mir herumzuspielen, bei der Szene in der Oskars Vater das Mädchen halb vergewaltigt, zumindest so kommt, wie er nicht sollte, kam es mir auch zum ersten mal bewußt, ein halbes Jahr vor jener Nacht war das gewesen und seitdem hatte ich mit mir allein zumindest schon einiges an Erfahrung gewonnen. Die sich auf dem Fest bietende erste Gelegenheit einer praktischen Anwendung machte mich stolz wie - wie passend in dem Kontext - Oskar und so überlegte ich bald danach, wie ich unter Wahrung des ihr gegebenen Versprechens völliger Verschwiegenheit, möglichst gelassen mit diesem Erlebnis im Freundeskreis prahlen könnte - ich tat es nicht oder erst viel später, als die Tat längst verjährt war, ich andere Erfahrungen hatte, weil mir keine Rechtvertigung einfiel das Versprechen gegenüber der Geliebten einer Nacht zu brechen. Diese seltsam, ritterlichen Ehrbegriffe begleiten mich bis heute und führen zu teilweise absurden Salti, auch wenn es nun über dreißig Jahre her ist dies erste mal.

Spannender wird nun, was aus dieser kleinen Anekdote zu verallgemeinern ist und was sie für das Verhältnis von Mann und Frau bedeuten, insofern ich ja nun in die Mysterien unter zugegeben etwas ungewöhnlichen Umständen eingeführt worden war, sollten mir, dachte ich alle Tore offen stehen und das weitere seinen Lauf nehmen, wie es die Natur vorsah, ich wusste, wie es geht, wusste, ich konnte, wenn es darauf ankam und konnte es mit etwas gelassener Selbstsicherheit angehen.

Das nächste mal dauerte dann doch noch einige Jahre, sehen wir von kürzeren Versuchen und Ausflügen in mehr oder weniger peinlichen Situationen ab. Belas mich weiter im Rahmen meiner Möglichkeiten, allerdings standen mir damals noch nicht die hier unendlichen Möglichkeiten des Internets offen, auch wenn wir teilweise unter Freunden schon mal vergammelte Pornoheftchen, die wer im Wald oder beim Vater gefunden hatte, herumreichten, blieb die Erfahrung zum Verhältnis der Geschlechter lange nur theoretisch, bis auf harmlose Küsse oder ein scheues Fummeln zwischen Büschen, das allerdings nicht die bereits erlebte Bereitwilligkeit sofort freisetzte und so wuchsen mit der Zeit wieder die Zweifel, ob ich es denn richtig machte, was das sicherste Rezept zum Misslingen war. So gab ich mich mit dann 15 meiner noch 13jährigen Freundin gegenüber, für die es das erste mal und sehr aufregend war, sehr gelassen und erfahren, auch wenn ich vom Umgang mit den notwendigen Kondomen noch keine Ahnung hatte und zwischen dem Versuch es stolz zu beginnen und der der schließlich vollständigen Einkleidung kostbare und peinliche Minuten vergingen, die vorher stolze Größe eher kümmerlich werden ließ. So waren die ersten male für sie, die angespannt war, schmerzvoller als nötig, für mich peinlich, da eher eine traurige Gestalt bietend und im Ergebnis selten der erträumte Genuß. Wäre ich ein eher vernunft- als triebgesteuertes Wesen gewesen, hätte ich es damals wohl für erledigt erklärt und mich gefragt, warum es alle so toll fanden, denn meist war es weniger toll, selten zärtlich als bemüht, etwas verkrampft und mit Scham von beiden Seiten verbunden, über die wir nicht offen redeten, weil wir es nicht konnten, es uns keiner erklärt hatte, dass es nicht gutgehen muss, wir es auch lassen können, wenn es keinen Spaß macht und ein erfolgreiches Ende nicht nur im erledigten Orgasmus besteht, aber dazu waren wir zu jung und nach knapp einem Jahr erledigte sich dies durch Wegzug meinerseits von alleine. Vielleicht sollten Eltern oder erfahrene Freunde mit den Kindern ihre Erfahrungen teilen, damit wir schneller merken, was am Sex schön ist und worauf es ankommt, damit beide genießen können. Unklar ist noch, ob auch diese frühen Probleme am eben Verhältnis der Geschlechter lagen.

Von einer deutlich älteren Frau eingeführt in die Mysterien, die, wie ich aus heutiger Sicht sagen würde, gar keine sind, sondern nur Gelassenheit und ein wenig Erfahrung brauchen, die eben nur die Zeit bringt, da es für Frauen und wohl auch nicht für Männer das Geheimrezept gibt oder den Zauberpunkt, dessen Berührung ausreichte, alles in Gang zu setzen. Es ist, sagt die geringe Erfahrung jedenfalls, es mag in großer Masse vielleicht anders aussehen oder verschwimmen, dazu kann ich wenig sagen, nachdem ich von den Milliarden Frauen dieses Planeten vielleicht hundert diesbezüglich wenn überhaupt näher kennenlernte, wenig, was alle gemeinsam haben und es war vielmehr jedesmal anders und je ausgefeilter die Taktik, desto schiefer ging es meist, warum ich irgendwann aus Erfahrung, wenn auch nicht klug, so doch zumindest geläutert, völlig planlos wurde dabei, den Dingen ihren Lauf ließ und je schaute, was war. Seitdem zumindest habe ich aufgehört über den richtigen Weg Gedanken zu machen oder nach dem richtigen Punkt zur Berührung zu suchen und auch wenn diese Planlosigkeit keine Erfolgsgarantie gibt, genausowenig wie es einer der Pläne tat, ist die Erfolgsquote doch wesentlich höher und das Scheitern kann gelassen auf die Umstände geschoben werden, manches passt eben einfach nicht zusammen und dann ist das theoretisch mögliche Ineinander auch entbehrlich eigentlich.

Vertrete seit längerem die Theorie dazu, ohne das diese irgendeine praktische Bedeutung dabei hätte, dass Männer dabei eher simpler konstruiert sind und mit weniger glücklich sind als Frauen, zumindest zu Anfang, dass sich dies gegen Ende, seltsam genug, oft genau verkehrt, ändert nichts an der Grundlage. Mache mir also keine Gedanken, sondern lasse den Dingen der Natur ihren Lauf, die schon weiß, was gut und richtig ist und die dabei gezeigte Aufmerksamkeit und Zuwendung ist meist wichtiger als jedwede Taktik, warum sogar Worte vielfach mehr erregen und wirkungsvoller sind als noch so taktiles Berühren, das doch nur wieder zu der triebgesteuerten Einbahnstraße führt, in der manche Männer vergessen, das umgekehrt nötige Verhalten zu berücksichtigen.

Was uns wieder zur Ausgangsfrage dieses kleinen Essays zurückführt, der bewusst ein wenig individualisiert wurde, was die These zu bestätigen scheint, dass sich eigentlich allgemeine Aussagen zum Thema verbieten, dieser Text also überflüssig und absurd wäre, jeder dies für sich in Ruhe probieren muss, um mit möglichst großer Gelassenheit, was zugegeben immer schwerer wird, wenn das Hirn längst eher zwischen den Hüften sitzt und schieben helfen will, Erfahrungen zu sammeln und festzustellen, was, wie am glücklichsten macht. Damit könnte an dieser Stelle aufgehört werden, bliebe nicht doch die Frage der Verständigung zum Thema, die so oft daran scheitert, dass beide Seiten allgemeinen Formeln folgen, klare Erwartungen haben und denken, der andere müsste dies doch wohl verstehen, so schwer sei es doch nicht - was sicher nicht falsch ist - schwer ist es nicht, wenn zwei sich aufeinander einlassen, sich wollen und sich fallen lassen können, ist es ganz einfach, funktioniert von Natur aus und geht seinen Weg. Fraglich nur, wie oft zwei das schaffen, gerade unerfahren dürfte dies eher die Ausnahme sein und häufiges Scheitern oder viele je klagen über das andere Geschlecht bezeugen, wie wenig wir voneinander verstehen und wie selten es uns gelingt, das andere Geschlecht zu genießen, wie es ist.

Genuß ist das Ziel, seine geteilte Maximierung und abschließende Zufriedenheit das höchste was wir im Verhältnis der Geschlechter erreichen können und eigentlich hat es uns die Natur ganz leicht gemacht, dorthin zu kommen. Seltsam nur, wie schwer wir es uns dabei machen.

Hier liegt die Frage nahe, ob dies bereits notwendig in der eben unterschiedlichen je Natur angelegt ist, wir also eigentlich gar nicht zusammenpassen, ohne jetzt den Kalauer zu bemühen, außer mittig, wofür die umgekehrten Fälle nur ein Beleg sind, denn was offenbaren diese nicht alles, bei genauerem Hinsehen?

Es tauchen zwischen Paaren die immer gleichen Missverständnisse auf in schöner Regelmäßigkeit, die genauso sicher ist wie die Behauptung, eines jeden über sich dabei, er oder sie wäre ja ganz anders als die anderen und passe in kein Schema. Zu erkennen, wie schematisch dies immer wieder auftaucht, ist der erste Schritt sich über diese eben wohl unsere Natur zumindest ein wenig zu erheben, frei zu werden. Finden wir uns damit ab, dass wir zwar uns alle für ganz anders halten und etwas besonderes sind, zumindest sein wollen, aber uns darin auch zumeist so ähnlich, dass schon dies allein eine Verständigung erleichterte, wo wir lernen, über die auch Lächerlichkeit der Liebe wie der Lust zu lachen.

Männer und Frauen sind sich in sehr vielem sehr ähnlich, aber sie sind auch in ganz entscheidenden Punkten völlig unterschiedlich und wo wir lernen damit gelassen umzugehen, wird es wesentlich leichter, sich zu verständigen, als wenn wir versuchen den einen oder anderen von der Richtigkeit unserer Sicht zu überzeugen. Wir können uns nicht verstehen und passen in ganz vielem überhaupt nicht zusammen, unser Hirn hat nur die großartige Fähigkeit, uns mit Gefühl über diese Tatsache erfolgreich hinwegzutäuschen. Das ist gut so und erleichtert den Umgang, führt leichter zur Befriedigung der Sehnsucht nach Lust oder Gefühl. Mehr können wir von unserer Natur nicht erwarten, vermute ich, ob wir sie im übrigen genießen, wie sie eben ist, oder es uns schwer miteinander machen, ist nun unsere Entscheidung.

Viel zu lange haben wir uns von einer analytischen Psychologie verführen lassen, uns mit Problemen oder den Wurzeln unserer Probleme zu beschäftigen, um danach angeblich auf die Suche nach Lösungen zu gehen. Dieses geradezu naiv dumme Verhalten, dem wir in Massen hinterherrannten, weil es wissenschaftlich logisch schien, eine ganze Wissenschaft darauf aufbaute, ist ein Problem an sich, beschäftigt sich mit Problemen, gebiert Probleme und trägt somit nichts zur Lösung bei sondern nur zum Problem auch und gerade im Verhältnis der Gechlechter zueinander. Jede Minute bei einem Analytiker ist verschwendet und nur eine Beschäftigung mit Problemen, die uns nie einer Lösung näher bringen, bei der es ja nur darum geht, was tut uns gut und womit fühlen wir uns wohl. Im Verhältnis der Geschlechter also, wie fühlen wir uns miteinander wohl und genießen den Zusammenprall der Gegensätze, die eben natürlich da sind, so weit als möglich. Es gibt nichts besseres, als zu genießen, um glücklich zu sein auch im Verhältnis der Geschlechter, wo es nicht klappt, sich fragen, warum es nicht klappt, perpetuiert das eigentlich nicht Problem, sich fragen, was mich glücklich macht, befriedigt und dem Glück Dauer gibt, betrachtet das, worauf es ankommt und es wird egal, dass wir eigentlich nicht zusammen passen, wenn wir genießen, was ist
jt 14.6.14

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