Sonntag, 18. Mai 2014

Session nach Frühlingsregen

Nach kühlem Tag im Mai eröffnet Robert aus Wales die heutige Sesch mit trotz langer voriger Nacht fester Stimme im noch relativ leeren Keller, der sich langsam füllt lassen wir uns vom weiteren überraschen.

JP noch voller Energie zurück aus seinem Heimaturlaub in Südafrika legt unter seiner Basecap mit gewohntem Schwung los und spielt die Lieder, die er gerade auf seiner Reise schrieb. Spielt seinen Beachreggaesound und bringt den Geist seines jungen Landes im Umbruch mit. Singt uns vom ersten Tag Sonne nach Wochen des Regens in Kapstadt als er erstmals wieder am Strand spielen konnte. Als nächstes der Song keine Schokolade, den er auf deutsch für seinen herzkranken Vater in Südafrika schrieb, als er noch ganz wenig Deutsch konnte und über dessen Grammatik er sich heute, wo er es schon besser kann, wie er uns auf deutsch erklärt, amüsiert. Ein Lied voller Liebe mit viel Humor geschrieben und voll Leidenschaft gespielt, begeistert den immer volleren Keller, der sogar mitzusingen beginnt. Bei den nächsten beiden neuen Songs zeigt sich dem Kenner seiner Musik der enorme Fortschritt, den seine musikalische Entwicklung macht. Wo er anfangs noch mehr mit Schwung begeisterte, wird sein Können immer sichtbarer.

Nun sitzt Andi aus Österreich auf der Bühne, der hier sonst bedient aber eigentlich ein begnadeter Komponistin ist und spielt seine englisch gesungenen Songs mit großer Leidenschaft und starker Stimme, die er breit variiert. Singt im zweiten Song über den kleinen Moment, wenn die Trauer um den Verlust der Liebe wechselt in die Erleichterung über das neue freie Leben. Wieder singt er stark unter seinem gut und spielt mit professioneller Leidenschaft, eine Freude und schöne Überraschung.

Jetzt kommt Alex mit Brille spielt nun ein wenig Folk erstmals heute hier im Keller, den er zur Begrüßung als sehr gemütlich lobt. Der etwas schlaksige, große, schlanke junge Mann mit Gitarre spielt seine Songs mit Engagement im stehen und wippt dabei mit, steigert sich immer mehr in seinem Spiel. Sein Gitarrenspiel ist sehr flüssig und gut mit vielen Varianten.

Mathieu die blonde Variante des vorigen Alex kommt nun mit seiner schwarzem Gitarre im blauen Hemd zu Jeans und Turnschuhen auf die Bühne zu denen er eine hornfarbene Nerdbrille trägt und nun auf deutsch singt. Sehr zart singt er seine Songs und ruft sich für den nächsten Ingo mit seiner Trompete auf die Bühne und gemeinsam finden sie, die sich erst vor 15 Minuten kennengelernt haben, einen schönen Klang zusammen, zu dem er nun englisch singt und Ingo die Trompete in höchste Höhen schraubt. Beim nächsten Lied experimentieren die beiden weiter zusammen.

Ingo nun Solo mit dem ihn aus der Dose begleitende Rhythmus zu dem die Trompete mit ihrem ruhigen live gespielten Klang einen angenehmen Kontrapunkt gibt. Virtuos spielt er mit Höhen und Tiefen seines Instruments, trinkt zwischendurch von seinem Bier oder raucht und schafft so eine ruhige Bar Atmosphäre wie einen Gegenpol zum immer schnelleren Beat.

Das Duo Ulrike Haller und Loomis Green an der Gitarre legt nun mit viel Engagement los. Sie eine große, schlanke rothaarige tanzt beim singen cool über die Bühne und ist mit viel Gefühl und Engagement bei ihren Songs und zeigt als sie sich vom Spiel erhitzt die Lederjacke auszieht noch mehr von ihrer guten Figur einer schönen Frau über vierzig in hohen schwarzen Stiefeln. Loomis ist ein sehr dunkler Gitarrist mit afrikanischen Wurzeln der hoch konzentriert spielt auf seiner E-Gitarre deren Körper nur ein edel lackierter Kirschholzrahmen ist. Sie spielen einen coolen Jazz zu dem Ulrike mit versucht viel Kontakt zum Publikum singt. Eine echte Bereicherung im Keller, die noch von einem wunderbaren Solo gekrönt wird.

Nun kommt mit drei Musikern Donald the Blackham & Band mit Bass, einer elektrischen und einer akustischen Gitarre, die Sir Donald selbst spielt. Die drei jungen attraktiven Männer schaffen einen tollen Sound, der teilweise an Bowie erinnert. Der bärtige, dunkle Donald singt sehr gut und spielt mit seiner Stimme als er Lucy in the sky singt. Auch im nächsten zarten Lied haben sie noch viel Kraft und sind alle drei sehr konzentriert. Der schöne dunkelhäutige Bassist unter der grauen englischen Tweedmütze auf seinem Hocker mit der Nerdbrille spielt mit viel Gefühl. Donald tänzelt zu seinem Spiel und Gesang. Aufmerksam lauschen Teile des Publikums, nur ein Tisch quatscht etwas störend laut.

Kurz vor Ende noch mal Rob mit einem zarten Song zu dem er sehr virtuos spielt und pfeift und vorab noch den wunderbaren Philipp als letzten ankündigt.

Philipp von Riders Connection beginnt ganz zart und wird von Rob im Duett begleitet und zusammen singen sie davon, wie sie über den Jordan gehen von Johnny. Als nächstes spielt Philipp wieder Solo einen Song, dessen Geschichte im Al Hamra begann.  Unter seinen Hut singt er ganz zart, steigert sich langsam und andächtig lauscht ihm das noch verbliebene Publikum. Grandios spielt er wieder die gesungene Trompete und das Publikum jubelt dazu, dann gesellt sich Ingo mit seiner Trompete auf die Bühne. Mit vielen wunderbaren Liedern liefert Philipp noch ein kleines Konzert am Ende, so eine Liebeserklärung an das Al Hamra auf teilweise arabisch oder einem wunderbar zärtlich gesungenen What a wondefull world, das in eine verzauberte Nacht klingt.
jt 18.-19.5.14

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