Sonntag, 11. Mai 2014

Session im Al Hamra in den Frühling

George und seine Band mit Mahmut und Nardin eröffnen die heutige Sesch mit Oud, Flöte und Trommel zu sehr arabischen Klängen. Verzaubert lauscht das Publikum dem genialen Spieler aus Palästina und seinen Kollegen. Seine arabische Fangemeinde jubelt schon und nach einem langsamen Song legen sie mit viel Rhythmus los, begeistern immer mehr. Die Band der drei heißt Baladna, was arabisch ist und unser Land heißt, bei den dreien hier also Palästina. Der Zauber der Klänge aus 1001er Nacht ergreift den Keller und ist sinnlich beschwingt.

Kerstin mit Gitarre im Mini mit Ringelhemd zu den hochgesteckten, naturblonden langen Haaren, ein schöner, sehr junger Anblick, mit erstaunlich tiefer Stimme zur zarten Gestalt, beginnt sie ihren Auftritt. Steht das erste mal auf der Bühne im Keller. Spielt mit ihrer Stimme vorsichtig noch, wenn auch leider etwas leise, aber mit hörbar Potential zu mehr, sein wir gespannt auf ihre Entwicklung. Hinter der schönen, jungen Frau steht hörbar Tiefgang.

Adrian aus Bolivien, der sehr gut deutsch spricht und uns locker begrüßt mal auf deutsch, dann auf englisch, als Voice of the wind - wie sein Instrument, die bolivianischen Panflöte auch genannt wird. Mit langem Atem zaubert er wunderbare Töne aus Südamerika, wird später noch von einem Trommler begleitet, der sich spontan aus dem Publikum dazu gesellte.  Der junge, attraktive Mann mit schwarzem Haar und leicht indianischen Aussehen spielt ganz hervorragend im Stehen mit viel Engagement.

Hannah Pearl mit dunklen wilden Locken ist wieder im Al Hamra und leiht sich die Gitarre von Kerstin und legt auf englisch los mit starker Stimme singt sie im Stehen, tanzt ein wenig zum Rhythmus ihrer Lieder. Sie ist sichtbar mit Leidenschaft bei ihren Liedern, was sich deutlich in ihrem schönen Gesicht zeigt. Mit noch mehr Tempo beginnt ihr nächster Song, den sie als mehr Rock'n Roll ankündigt und sich den Trommler von eben auf die Bühne holt, mit dem sie gemeinsam noch mehr sex in ihrem Spiel hat und der Song, der von ihrer neuen CD ist,  macht Lust auf mehr von ihr. Als letztes spielt sie ein Cover, das in ihrer Heimat Australien sehr populär ist und von einer neuseeländischen Band stammt. Die wieder aufgetauchte Hannah scheint eine echte Perle des Kellers zu sein, humorvoll, leidenschaftlich und einfach stark.

Myra  Moretti spielt nun an der Gitarre begleitet von George an der Oudh und dem Herrn mit der Trommel. Sie beginnt ganz zart und das spontane Zusammenspiel entwickelt sich klanglich sehr spannend, eher ruhig noch auf der Suche nach dem Rhythmus. Der Gesang der zarten Frau ist eher klagend aber langsam entwickelt sie mit George Rhythmus.

JP Enderli gerade wieder zurück aus Süd Afrika beginnt mit viel Gefühl für den Rhythmus, wie wir ihn kennen und vermisst haben, mit seinem Beachreggaefun Sound unter der Basecap braun gebrannt bärtig, entstand der neue Song von seiner dort in Afrika aufgenommen neuen CD am Strand seiner Heimatstadt Kapstadt und spürbar bringt unser JP das Gefühl von Strand und Leichtigkeit mit in den Keller immer mehr wippen mit. Mit noch höherem Tempo beginnt sein aktuelles Lieblingslied, das er schrieb als er zum Surfen an den Strand ging und dann doch die Sonne herauskam und spürbar werden die Freude des Lebens an den Stränden von Kapstadt wo Atlantik und Indischer Ozean sich treffen.  JP hat sich deutlich weiter entwickelt ohne seine Lust zu verlieren. Der nächste Song geht über das kurz vor der Liebe, wenn du bereust, nichts zu ihr gesagt zu haben und beginnt im typischen JP Rhythmus.

Robert aus Wales, eigentlich Lee Fardoe, spielt mit starker Stimme an der Trommel begleitet von Danilo spielt er seine schönen Lieder im sitzen und singt gewohnt stark ist auch auf dem Hocker locker und wiegt sich mit. Ein wie immer sehr starker Auftritt.

An der E-Gitarre nun erstmals im Keller noch unbekannt im Sakko zu Jeans und blauem Oberhemd über dem seine schulterlangen Locken hängen, die das Gesicht mit gut rasiertem Musketier Bart umrahmen. Nach dem ersten sehr virtuos gespielten Song, stellt er sich uns auf Nachfrage als Cash aus Australien vor, der in Berlin lebt. Der nächste Song wird getragener, findet langsam seinen Rhythmus, er spielt ihn erstmals vor Publikum, wie er uns vorab erzählte. Er findet im spielen immer mehr in seinen Rhythmus und ist sehr gefühlvoll bei seinen Songs, spielt mit teilweise geschlossenen Augen dennoch in engem Kontakt zum Publikum.

Riders Connection mit Philipp an der Gitarre, Moritz als Beatbox und Alexej am Bass, sitzen in genau dieser Reihenfolge auf der Bühne und spielen sich schnell in ihren wunderbaren Rhythmus. Philipp und Alexej heute wohl behütet, jedenfalls mit Hut, beginnen sie mit Philips Song Tics of a Clock. Mitreißend der schnelle Wechsel von Philips Stimme und schon klatschen die ersten mit. Nach dem ersten Song wechselt Alexej die Seiten und Moritz und er nehmen wie gewohnt Philipp in die Mitte, während Dirk sie in gewohntee Qualität abmischt. Inzwischen ist nur noch Alexej bärtig und beim nächsten Song, den Philipp auf spanisch singt, bewegt Moritz seine Hand zu seinem Beat und zugleich erstaunlich synchon mit Philipps Hand an der Gitarre, als führten die beiden ein Ballett auf, zu dem Alexej in seiner Ecke mit gewohnter Laune tanzt. Die Keller Gemeinde lauscht andächtig begeistert auf das schöne wieder Zusammenspiel. Als Philipp mit langem Ton einen ihrer schon bekannten Hits anstimmt, kocht die Stimmung fast, sogar Philipp zieht beim singen nebenbei seinen Pulli aus und fällt dann in den rasenden Hiphop und singt davon wie er sich mit einem Mädchen wie ihr fühlt. Beim letzten Song vor dem sie noch ihr nächstes Konzert am Donnerstag in der Bar 1000 ankündigen, singt Philipp davon, dass er ihr Boy ist, wenn sie sein Baby sein will. Nach vielen Rufen um Zugabe spielen sie noch einen, wozu Moritz stehend den Rhythmus vorgibt, während Philipp die Trompete singt. Wieder einer ihrer Hits, der mitreißt. Ein sehr erhitzter Philipp, dem der Schweiß von der Stirn läuft, ist von schnell bis zart voll dabei. Musik die hier geschaffen wird.

Zum guten Ende kommt noch die Jam mit George und seiner Band sowie Danilo und noch einem Trommler sowie wohl Moritz an der Beatbox, lassen wir uns überraschen, nun hat Danilo noch eine Gitarre statt der Trommel.
jt 11.-12.5.14

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