Montag, 17. Juni 2013

Einige zuviel

Vom ehrenvollen Abgang auf gekenterten Schiffen

Die Sozialdemokratie hat derzeit zuviele und nichts wirklich, was es bräuchte, um erfolgreich zu sein.

Sie hat einen Kandidaten, hinter dem zuviele in der Partei nicht stehen, unter ihnen auch mehr oder weniger der Vorsitzende, der sich nur noch nicht im Wahlkampf verbrauchen wollte.

Dann hat sie eine graue Eminenz, der heute noch eine große Mehrheit angeblich hätte, die er als Kanzler nie hatte.

Die drei Spitzen verbindet wenig, außer die Generalsekretärin, die keiner von ihnen in irgendeiner Verantwortung sehen möchte, jedenfalls nicht mehr als sie hat.

Am Erfolg ihres  Vorhabens hat keiner so ein wirkliches Interesse, im Gegenteil, wie der unerwünschte Kandidat deutlich machte, der zeigte, dass er zumindest mit Würde zu verlieren gedenke.

Warum nun diese Farce der uneinigen Partei, die sich  bequemt, dem Wunsch der grauen Eminenz zu folgen aber alles nur mögliche tut, den von Instituten neuerdings zumindest für möglich erklärten Sieg zu verhindern, konnte mir noch keiner vernünftig erklären.

Drei sind zwei zuviel, um die Führung im Land zu übernehmen. Solange sich die Partei zwischen rechts und links weiter aufreibt, ist sie nicht wirklich wählbar, denn welcher Bürger gäbe dem uneinigen Haufen einen Auftrag über vier Jahre, bei dem schon unklar ist, ob er sich überhaupt auf eine einzige Linie einigen könnte, wenn schon der Vorsitzende alles tut eine mögliche Mehrheit und die Teilen seiner Partei nicht vermittelbare dann Politik des Kandidaten zu verhindern.

Mit dieser Truppe wäre es vermutlich am besten, wenn die Kanzler wie Beamte auf Zeit abwechselnd bestellt werden, dann müssten sie sich nicht mehr ewig intern rechtfertigen, sondern bekämen zugeteilt.

Nicht ersichtlich wird dabei leider, um welche Politik es geht, warum Peer Steinbrück der kompetentere Kanzler wäre und warum Europa nun einen einenden Kopf braucht, statt einer sparsamen Märkerin, über die ja schon Fontane schrieb, sie halten ihren Geiz für Großzügigkeit und halten sich diese noch ein Leben lang zu Gute, statt etwas zu bewegen.

Warum nun tut sich einer, der erfolgreich genug war, anerkannt ist, als kompetenter gilt, denn die Kanzlerin diese Tortur an, sich von einer uneinigen Partei nie tragen zu lassen?

Kann dem Kandidaten nur raten, entweder im Handstreich diese Partei zu übernehmen, oder auch alles weitere zu sparen, mit dieser Truppe im Rücken, die den Kandidat zu Teilen bis heute absägen will, sollte er seine Energie sinnvoller für unser Land nutzen, um gute Vorträge zu halten, die auch weiter so gut bezahlt würden, weil er einfach gut ist, was in der deutschen Sozialdemokratie noch nie ein Kriterium der Anerkennung war.

Lieber sollen bis heute die Unterschiede eingeebnet werden, zwanghaft in den Schulen und im übrigen nach jeweiliger Mode.

Die SPD hat den in der Krise kompetentesten  Kandidaten, den Retter in der ersten Phase, einen mit viel Erfahrung, aber solange diese Partei alles tut, Kompetenz zu verhindern, um Ideologie mehr Raum zu geben, ist es doch beruhigend, dass sie so nie eine Mehrheit finden wird in diesem Land und so gesehen, ist wenig ersichtlich, was dafür spräche, sich dafür zu engagieren, dass ein Mann, wie die heutige graue Eminenz damals selbst,  öffentlich von seiner eitlen Partei demontiert wird.

Solange es so ist, sollte die SPD in einem Akt nationaler Solidarität auf jeden Wahlkampf verzichten, das Geld den Flutopfern und den besonders schweren Fällen von Hartz IV spenden, vermutlich brächte es mehr Stimmen als dies Theater.
jt 17.6.13

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