Freitag, 16. August 2013

Nur heiße Luft? Lieber nicht wählen?

Nichts als Luft

Vorwürfe lösen sich in Luft auf, Minister und nicht einmal Minister erklären Debatten für beendet, die FAZ leitartikelt, wie froh die zerrissenen Sozialdemokraten doch sein könnten, dass ihnen nun das entscheidende Thema abhanden kam, was ohnehin nichts taugte. Und die Bürger der postdemokratischen Republik sind genug mit dem gerade noch Überleben beschäftigt, dass sie einfach Ihre Ruhe wollen.

Es sind Wahlen? 

Der einzige Moment in dem der faktisch entmündigte Bürger noch etwas sagen darf und der so ermächtigte ist genervt vom lächerlichen Theater um den heißen Brei, das die politische Klasse traditionell blind und nur mit sich beschäftigt inszeniert.

Keiner übernimmt Verantwortung, Dinge, die sich nicht lösen lassen, werden für beendet erklärt und die älteste Partei feiert sich exzessiv, was natürlich nichts mit Wahlkampf zu tun hat, sondern nur ein zufälliges Jubiläum ist.

Da passt die ministeriale Initiative doch prima, die Menschen im Freizeitpark wollen bespaßt werden, für unsere Sicherheit sorgt der große Bruder im Westen relativ schrankenlos. Wer nichts böses tut, hat ja nichts zu befürchten, denken zuviele die nur in Ruhe ihren Spaß haben wollen und insofern die Alternative nur ist, keinen Spaß zu haben, selbst denken zu müssen, wird sich nichts ändern.

Ach, es waren Wahlen, und?

Nicht wählen war noch nie eine Alternative in der Demokratie, sagen uns die Parteien, die an jeder Stimme gut verdienen. Noch nie war es so attraktiv, denen die nichts ändern, und nichts als heiße Luft in erwärmte Gegend blasen, nichts mehr in den gierigen Rachen zu stopfen. Nicht wählen scheint die Wahl der Stunde, damit wir uns selbst bewegen lernen.
jt 16.8.13

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