Sonntag, 18. August 2013

Hilferuf unter Räubern

Gläubigerglück

Im Verhältnis von Gläubiger und Schuldner sollte nach relativ allgemeinen Gerechtigkeitsvorstellungen eine Ausgewogenheit zwischen Leistung und Gegenleistung bestehen, jeder will etwas daran verdienen aber am Ende soll es gerecht zugehen und alle glücklich sein.

Ist es ungerecht kann die Bereicherung dessen, der so gut daran verdiente ungerechtfertigt sein und das BGB, auf älterem Recht wie dem Sachsenspiegel und der wiederum auf noch älteren Grundsätzen fußend, sieht dann den Ausgleich dieser Ungerechtigkeit vor, wenn es nicht schon Betrug ist und sogar Schadensersatz verlangt werden kann.

Diese eigentlich sehr positiven und gerechten Prinzipien des Umgangs der Menschen miteinander gelten überall. Ähnliches findet sich auf der ganzen Welt, vom Geschacher arabischer Märkte bis zum Geschäftssinn der Chinesen, alle handeln in der Überzeugung, jeder will was verdienen und am Ende soll es irgendwie gerecht zugehen.

Überall, außer beim Geld. Dort gelten weder die hehren Prinzipien, noch die moralischen Grenzen. Sitte und Moral, alles was uns als Kulturwesen ausmacht, geht dort mit einem Wisch verloren, der sogar noch als vernünftig und einzig sinnvoll gilt. Geld hat eben keine Werte außer dem eigenen. Diese traurige Tatsache gilt zwischen den Staaten so sehr wie zwischen uns Menschen, die im Geldhandel sich selbst und ihr Gewissen schlicht verkaufen und abgeben.

Deutschland verdient an der Krise der anderen Länder in Europa immer mehr. Wir als Staat sind Gläubiger des armen Südens und damit verhindern wir deren Konkurs so lange wie möglich und erklären einen logisch nötigen Schuldenschnitt für sittlich untragbar.

Wir verschulden kommende Generationen auf unabsehbare Zeit und verdienen selbst über vierzig Milliarden allein am für uns günstigen Zinssatz, der aufgrund der Thesen unseriöser Spekulanten nach persönlichem Nutzen verschoben wird. Die Milliarden, die wir an der Spekulation auf Zinsen verdienen, werden dort genommen, wo nahezu nichts ist, mit eben höheren Zinsen. Zusätzlich ist dieser Staat von Verbrechern auch noch über persönliche Kredite, die Investitionen der staatlichen Banken und die Steuern der deutschen Banken, so sie überhaupt welche zahlen müssen, am großen Reibach auf Kosten der Kleinen beteiligt.

Eine tödliche Mischung aus Macht über Geld, moralischer Besserwisserei und für den Geldmarkt  typische eiskalte Abzockerei führt Europa an den moralischen Abgrund wie er im eigenen Land zur Spaltung zwischen Geldgebern und anhängigen Empfängern führt.

Wundersamerweise ist es den Instituten gelungen im Verbund mit den immer unverantwortlicher agierenden Massenorganisationen die öffentliche Hand über das von ihr an Sie verliehene Monopol der Kreditvergabe schleichend zu enteignen.

Unter dem Schlagwort Privatisierung wurde auch führend von Sozialdemokraten, die sich nun teilweise für die Umkehr einsetzen, von Bund, Ländern wie Kommunen verkauft, was ihnen nicht gehört, sondern Gegenstand der öffentlichen Daseinsvorsorge war, was uns immer teurer zu stehen kommt und die Abhängigkeit von den eigentlich völlig unmoralischen Instituten voller erpresserischer Verbrecher, Banken genannt, noch vergrößert. Damit schafften es diese eigentlich widerwärtigen Straßenräuber ohne jeden Skrupel, ihre Moralvorstellungen zur herrschenden zu machen. Ausverkauf ist angesagt und wo wir nun proforma etwas zurückkaufen, tun wir es mit schmutzigen Krediten dieser Verbrecher.

Süd Italien kämpft gegen die Mafia, sie bemühen sich alte Machenschaften aufzuklären und ein finsterer Typ wie Berlusconi empört ganz Europa, während die deutsche Kanzlerin sich von viel übleren Verbrechern ihre Politik beratend diktieren lässt.  Der erste Berater in Fragen der Volkswirtschaft von Angela Merkel ist der Chef-Ökonom der Deutschen Bank einer bekanntermaßen kriminellen Organisation, die nicht nur Milliarden an Steuern über kleine Inseln am Land vorbeiführt, sondern auch bekanntermaßen Geldwäsche betreibt, an der  weltweiten Spekulation zu Lasten ihrer Schuldner beteiligt ist, um noch mehr zu verdienen. Verglichen mit diesem Institut, dem einzigen wirklichen global player Deutschlands im Bankensektor, ist der schmuddelige Berlusconi mit seinen Bunga Bunga Partys ein Waisenknabe.

Nur hat diese Bank eben faktische Macht, übt diese in  Nadelstreifen aus und lässt ihre mafiöse Erpressung der Welt wie ein edles Geschäft aussehen und dies schreibend muss der Autor der Zeilen vermutlich eher damit rechnen für verrückt erklärt zu werden,  wie es jüngst im sauberen Bayern geschah.

Vierzig MILLIARDEN allein verdienen wir momentan ganz nebenbei über günstige Zinsen, Folgen der Spekulation dieser mafiös verwobenen Organisationen aus Beratern und Geldgebern. Geld ohne Leistung und als Produkt der Spekulation. Moralisch bewertet ist es widerliches Erpressergeld, nicht aber am Geldmarkt, da wird uns gratuliert und die Gewinne lächelnd verbucht.

Statt offen und ehrlich zu sagen, uns geht es gut, weil wir die anderen erpressen, unser Staat verhält sich wie die Banken, die Zuhause die ärmeren Bürger auspressen, machen wir den Armen moralische Vorhaltungen für deren Armut und hier lassen sich SPD und CDU nicht mehr wirklich unterscheiden und damit keiner nachdenkt oder kritisch wird, wird dem dummen deutschen Michel erzählt, es ginge um sein Sparbuch, seine Rente, die verschwenderische Griechen und leichtsinnige Italiener verspielten.

Es wird Hass und Spaltung über Sand in die Augen der Bürger gestreut und ich kann gar nicht soviel kotzen, wie ich darob muss.

Sollte der Autor dieser Zeilen nach der Veröffentlichung verschwinden oder für verrückt erklärt werden, vergessen Sie lieber schnell, was sie gelesen haben, es ändert ja doch nichts. Zumindest können Sie sich vorstellen in welche Abgründe wir blickten, öffneten wir mal für einen Moment die Augen.
jt 18.8.13

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