Mittwoch, 4. September 2013

Warum Bayern im Ausland liegt

Bayern ist Ausland

Als Toni Buddenbrook dereinst nach München heiratete, einen der dortigen, den grobschlächtigen Bierbrauer Permaneder zum Gatten wählte, der sich sogleich mit ihrer Aussteuer in den Ruhestand begab, da war sie in eine fremde Welt gezogen, aus der freien Hansestadt ins Königreich Bayern, das in allem dem gerne barocken Österreich, das nun nicht mehr zum Reich gehörte, mehr glich als ihrer Heimat. Sie fühlte sich verloren und flüchtete zurück zum Bruder, auch wenn es wohl den endgültigen Verlust der Ehre bedeutete.

Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wer aus dem kultivierten Norden kommt, fühlt sich von bayerischer Bodenständigkeit schnell vor den Kopf gestoßen. Immer noch ist die Haltung gegenüber Fremden und Ausländern eher der unserer Nachbarn in Österreich ähnlich als der toleranten Kultur der Bundesrepublik.

Wunderbar zeigt sich das wieder an dem lächerlichen Versuch mit einer europarechtswidrigen Maut in den Wahlkampf zu ziehen. Jeder weiß, es ist Unsinn, es ist rechtlich nicht haltbar und dennoch hilft es vermutlich der CSU als tendenziell rassistischer Vereinigung, die sich noch Partei nennt, ihre Mehrheit zu halten.

Ein Volk, das so wählt, hat in der Bundesrepublik eigentlich nichts mehr verloren und der diesmal kleine Anschluss an Österreich wäre für alle eine Befreiung.

Franken könnte selbstredend in den zwar untergegangenen preußischen Hafen, in den es gehört, zurückkehren, würde Teil von Berlin Brandenburg.

So sehr ich den alten Fritz schätze, seine Rettung von Bayern für das Reich, war einer seiner folgenreichsten Fehler.

Wäre der nichtswürdige österreichische Gefreite doch ein solcher geblieben, was wäre der Welt für ein Unglück erspart worden und der Ursprung seiner Bewegung wäre nur zwischen Wien und München hin und her geschwappt, nicht weiter aufgefallen und im seligen Bierdunst untergegangen.

Herr, wenn es dich gäbe, an den der olle Fritz vernünftig auch nicht glaubte, dann befreie uns von Bayern, die nach Österreich einfach gehören. Da es dich nicht gibt, wollen wir es lieber mit einem europäischen Heimatverfahren handhaben.

Der Seehofer kriegt seine Maut, die Österreicher müssen ihn als König übernehmen und sonst bleibt alles, wie es ist, nur haben die Österreicher mit dem FCB endlich eine vernünftige Fußballmannschaft und müssen nicht immer neidisch hetzen, da ein großer Teil der Nationalmannschaft abgängig wäre, müssten die Ösis mit Bayern auch den Jogi Löw übernehmen, wir wären ihn los, würden unter Klopp Weltmeister und alle wären glücklich.

Bayern an Österreich,  Franken an die Mark und alles wäre gut. Die Glatzen und NPD Mitglieder aus dem wilden Osten leihen wir als Wachdienst  für deren Volksfeste mit aus, gleich und gleich gesellt sich gern.
jt 4.9.13

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